Osteopathie in Hilden
Ihre Praxis für Osteopathie in Hilden behandelt Sie bei Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, der inneren Organe und des Kraniosakralen Systems. Grundlage ist eine ganzheitliche Betrachtung des Körpers. Ziel ist in angenehmer Atmosphäre eine nachhaltige Verbesserung der Beschwerden zu erreichen.
Anwendungen der Osteopathie
Die Osteopathie wird zur Behandlung akuter und chronischer Leiden angewandt, deren Ursache funktionelle Störungen sind.
Dabei ist die Osteopathie in vielen medizinischen Bereichen einsetzbar, als erste Maßnahme oder begleitend zu anderen medizinischen Therapien.
Vor allem bei ernsten Erkrankungen ist eine interdisziplinäre Behandlung für die Gesundung des Patienten erstrebenswert.
Leben ist Bewegung – diesem einfachen Prinzip folgend steht nicht nur die Bekämpfung von Krankheiten, sondern vor allem das Fördern der Gesundheit im Mittelpunkt der Therapie.
Osteopathische Untersuchung und Behandlung
Vorgespräch und Fragen
Zu Beginn der Behandlung haben Sie genügend Zeit, Ihre Beschwerden ausführlich zu schildern. Anschließend stelle ich Ihnen einige Fragen zu Vorerkrankungen, Unfällen, Verletzungen und medizinischen Therapien. Es ist hilfreich, wenn Sie eine Liste Ihrer Medikamente oder bisherigen Operationen zu Ihrem ersten Termin mitbringen.
Anamnese und Behandlung
Nach der Anamnese führe ich eine gründliche körperliche Untersuchung durch. Falls es Ihnen angenehmer ist, können Sie dafür ein T-Shirt und eine lockere Sporthose anbehalten. Die Osteopathische Untersuchung und Behandlung sind in der Praxis nicht voneinander zu trennen, sie gehen fließend ineinander über. Eingeschränkte und schmerzhafte Gewebe werden dabei umsichtig behandelt und anschließend ihre korrigierte Funktion erneut untersucht.
Behandlungsdauer und -intervall
Die Behandlungsdauer liegt meist zwischen 20 und 40 Minuten. Jede neue Therapiesitzung wird auf die individuellen Symptome des Patienten abgestimmt. Je nach Beschwerden variieren die Abstände zwischen den einzelnen Terminen und die gesamte Therapiedauer.
Behandlungsgebühren
Bei Privatpatienten wird die Behandlungsgebühr nach den Sätzen der Gebührenordnung für Heilpraktiker (GebüH) berechnet. Die Gebührenordnung kann in der Praxis jederzeit eingesehen werden. Die Kosten sind von den privaten Krankenkassen und der Beihilfe erstattungsfähig. Für Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen beträgt die Gebühr für die osteopathische Behandlung pauschal 98 Euro. Sie erhalten die Rechnung im Anschluss der Behandlung und können diese per EC-Karte oder bar bezahlen.
Seit 2012 erstatten zunehmend die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlungsgebühr für die osteopathische Behandlung. Meist ist hierfür eine formlose ärztliche Empfehlung notwendig. Folgende gesetzliche Krankenkassen erstatten anteilig die osteopathische Behandlung: https://www.osteopathie.de/service-krankenkassenliste
Was ist Osteopathie?
Wörtlich übersetzt bedeutet Osteopathie „Knochenleiden“. Der Begründer A.T. Still wählte für seine neue Medizin diesen Namen, als er bemerkte, dass durch Manipulation der Knochen und Wirbelsäulengelenke Erkrankungen positiv zu beeinflussen waren. Die osteopathische Behandlung wurde im Laufe der Entwicklung auf sämtliche Gewebe des Körpers ausgeweitet.
Osteopathische Behandlung
Die Aufgabe der Osteopathie ist es, verschiedene Gewebe des Körpers von Spannungen zu befreien und in Harmonie mit den umgebenden Körperstrukturen zu bringen. Blockaden und feinste Einschränkungen der Beweglichkeit werden mit den Händen erspürt und mit osteopathischen Techniken korrigiert. Ziel der Behandlung ist es, durch die wiedererlangte Beweglichkeit, die gesunden Funktionen des Organismus zu unterstützen, sich auf natürliche Art und Weise zu regenerieren.
Teilbereiche der Osteopathie
Die folgenden drei Teilbereiche repräsentieren das Zusammenwirken der unterschiedlichen Systeme des menschlichen Körpers:
- Parietale Osteopathie: befasst sich mit den Strukturen des Bewegungsapparates wie Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder
- Viszerale Osteopathie: beinhaltet die Behandlung der inneren Organe
- Kraniosakrale Osteopathie: beschäftigt sich mit dem Schädel und seiner Verbindung zum Kreuzbein durch den Rückenmarkskanal
Die außerordentlich vielfältigen Handgriffe und Behandlungstechniken werden stets individuell an den Patienten angepasst. Sie reichen von sanften, kaum spürbaren Bewegungen über stärkeren Druck oder Zug bis hin zu kleinen, schnell korrigierenden Impulsen.
Grenzen der Osteopathie
Mit dem Ziel, den gesamten Organismus wieder in sein Gleichgewicht zu begleiten, eignet sich die osteopathische Behandlung im Grunde für jedes lebendige Gewebe. Die Grenzen der Osteopathie liegen bei schweren lebensbedrohlichen Erkrankungen, Akuterkrankungen wie Herzinfarkt, schweren Infektionen, psychischen Krisen etc.
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Geschichte der Osteopathie
Der amerikanische Arzt Andrew Tailor Still (1828 – 1917) war von den medizinischen Möglichkeiten des 19. Jahrhunderts frustriert. Hilflos musste Still 1864 mit ansehen, wie drei seiner Kinder an Meningitis verstarben. Die üblichen Behandlungen mit Alkohol, Aderlässen und Quecksilber schadeten den Menschen mehr, als dass sie ihnen Hilfe boten. Fortan suchte der Arzt nach einer besseren Medizin, mit der er einfach und erfolgreich seinen Patienten helfen konnte. Still erkannte schnell das enorme Potential seiner Hände. Er stellte fest, dass bereits kleinste Fehlstellungen der Knochen und Gelenke zu einer Irritation der Nerven und Gefäße führen konnten. Durch das Lösen dieser Blockaden, vor allem der der Wirbelsäule, befreite Still die beeinträchtigten Körpergewebe und ermöglichte deren Heilung.
Angespornt von seiner revolutionären Entdeckung forschte Still viele Jahre intensiv, und vertiefte seine Studien der Anatomie (Aufbau des menschlichen Körpers) und der Physiologie (Funktionsweise des menschlichen Körpers). Mit seinen verfeinerten Techniken des Knochensetzens entwickelte Andrew Taylor Still die Grundlagen unserer modernen Manualmedizin.
Trotz eines erniedrigenden Lebens in Armut ließ Still sich nicht von seinem Weg abbringen, und ging 1874 mit seiner neuen Medizinphilosophie an die Öffentlichkeit – die Geburtsstunde der Osteopathie.
In Kirksville, Missouri gelang es ihm 1875, sich erfolgreich als Arzt niederzulassen. In den nächsten zwei Jahrzehnten vertiefte Still seine Forschungen und gründete 1892 die Amerikanische Schule für Osteopathie (ASO).
In den folgenden Jahren bildete Still eine immer größer werdende Zahl von Osteopathen aus. Einige seiner Schüler ergänzten die neue Therapieform um weitere Behandlungsfelder und prägen die Osteopathie bis heute. Einer seiner bekanntesten Schüler, Dr. Garner Sutherland, wendete die Osteopathischen Prinzipien im Bereich des Schädels an und entwickelte daraus die Cranio-Sakrale-Therapie.
Heutzutage arbeitet die Osteopathische Medizin Hand in Hand mit der Schulmedizin und integriert fortlaufend moderne, schulmedizinische Erkenntnisse in die Therapie.
In Deutschland wird die Osteopathie seit 1988 in berufsbegleitenden Ausbildungen unterrichtet.
Trotz ständiger Weiterentwicklung der medizinischen Erkenntnisse über den Menschen, bilden die osteopathischen Grundsätze, die Still einst formulierte, bis heute die Grundlage der gesamten osteopathischen Medizin.
Quelle: „Andrew Taylor Still 1828-1917 – Eine Biografie über den Entdecker der Osteopathie“, Carol Trowbridge, Jolandos, 4.Auflage 2006, 82396 Pähl (aus dem Amerikanischen von Christine Lindner)